Der Postbote brachte heute wieder mal ein China-Päckchen. Diesmal war ein neues Board dabei: Arduino Pro Mini mit ATmega328. Das Board ist fertig aufgebaut bis auf die Stiftleisten. Bei dem Preis von unter 4 Euro löte ich diese gern selbst ein.

Das Board ist sehr klein und sieht schon fast niedlich aus ;-)

Das Board vor dem Aufbau

Die Größe beträgt nur 33mm x 18 mm x 3mm. Als CPU wird ein ATmega328 verwendet, diese läuft mit 16MHz und es wird ein externer Quarzresonator (0.5% Toleranz) verwendet. USB ist nicht mit an Board (erfordert externes FTDI-Breakout-Board). Die zulässige Betriebsspannung darf im Bereich von 5 bis 12 V liegen, für Schutz von Überspannung und falscher Polarität wird gesorgt. Der maximale Gesamtoutput soll 150mA betragen dürfen. Es sind zwei LEDs eingelötet: Power und Status (die letzte kann programmtechnisch angesteuert werden).

Technische Daten:

Microcontroller ATmega328
Betriebsspannung 5V (es gibt auch eine Version mit 3,3V und 8MHz)
Spannung min/max 5 - 12V
Digitale I/O Pins 14 (6 davon unterstützen PWM)
Analoge Pins 8
max. Belastung pro I/O Pin  40 mA
Flash Memory 16 KB (2 KB davon sind durch bootloader belegt)
SRAM 1 KB
EEPROM 512 bytes
Taktfrequenz 16 MHz (es gibt Versionen mit 8MHz bi 3,3V)


Weitere Informationen sind bei http://arduino.cc/en/Main/ArduinoBoardProMini zu finden. Dieses Board ist etwas anders aufgebaut (vor Allem wird ein anderer Microcontroller verwendet), aber die meisten Beschreibungen passen.

Ein- und Ausgänge:

  • Serial: Zum Empfangen und Senden von Seriellen Daten werden Pins 0 (RX / Empfangen) und 1 (TX / Senden) verwendet. 
  • Interupts: Externe Interrunpts können über Pins 2 und 3 ausgelöst werden. Dafür müssen sie entsprechend konfiguriert werden (entsprehende Funktion ist attachInterrupt(), Interrupts werden durch LOW-Pegel, fallende oder rsteigene Kante und Wertveränderung ausgelöst werden).
  • PWM (Pulsweitenmodulation): Pins 3, 5, 6, 9, 10, und 11 stellen 8-bit PWM zur Verfügung (s. Funktion analogWrite()).
  • I2C (TWI): Diese Schnitstelle erforder 2 Leitungen. Diese liegen auf den analogen Pins A4 (SDA) und A5 (SCL). Die Schnittstelle wird durch die Wire Bibliothek unterstützt.
  • SPI (Serial Peripheral Interface): Diese Schnittstelle liegt auf Pins 10 (SS), 11 (MOSI), 12 (MISO) und 13 (SCK). Diese SPI wird durch Hardware des Microcontroller bereitgestellt, eine spezielle Unterstützung in Arduino Sprache ist jedoch nicht vorhanden.

Einen ICSP-Anschluss hat das Board nicht. Wenn man diese (zum Anschluss des Programmers) benötigt, müssen entsprechende Pins direkt wervendet werden.

 

So war das Board geliefert.

 

Na dann vollen wir mal das kleine Ding fertiglöten!

Und nun der erste Test. Nachdem ich die korrekte Einstellungen für COM-Port und Boardtyp im IDE vorgenommen habe, konnte ich ein Testprogramm auf das Board laden. Fertig geflasht, kann das Board natürlich auch ohne USB-Serial-Konverterboard verwendet werden. Was man jedoch im Unterschied zu den meisten anderen Arduino-Boards nicht hat - ist eine 3,3V-Quelle.

Jetzt soll das kleine Ding nur noch auf ein Steckboard und dann bin ich für's Erste fertig.

 

 

Nachtrag

Ich habe jetzt noch eine weitere Version von MiniPro erworben. Diesmal eine mit 3,3V (Grenzwerte: 3.35 -12 V) und 8MHz. Dieses Board ist natürlich wesentlich langsamer, mir geht es hier aber um eine besondere Sparsamkeit beim Stromverbrauch. Ich plane, auf dieser Basis einen batteriebetriebenen Außensensor aufzubauen.

 

Und noch eine Version. Etwas gewundert habe ich mich über den Zweck der 6 Lötkontakte, die auf den ersten Blick nach ICSP aussehen und die gleichen Signale führen, jedoch bei näherem Hinsehen doch eine andere Belegung aufweisen. Da alle diese Anschlüsse bereits an anderen Pins vorhanden sind, habe ich sie gar nicht erst eingelötet.

 

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